L672 – Freilandpraktikum Stadt- und Industrieökologie

Modul
Freilandpraktikum Stadt- und Industrieökologie
Urban and Industrial Ecology Field Course
Modulnummer
L672 [LUb28]
Version: 1
Fakultät
Landbau/Umwelt/Chemie
Niveau
Bachelor/Diplom
Dauer
1 Semester
Turnus
Sommersemester
Modulverantwortliche/-r

Prof. Dr. rer. nat. Matthias Jentzsch
matthias.jentzsch.2(at)htw-dresden.de

Dozent/-in(nen)

Prof. Dr. rer. nat. Matthias Jentzsch
matthias.jentzsch.2(at)htw-dresden.de
Dozent/-in in: "Freilandpraktikum Stadt- und Industrieökologie"

M.Sc. Johannes Möser
johannes.moeser(at)htw-dresden.de
Dozent/-in in: "Freilandpraktikum Stadt- und Industrieökologie"

Lehrsprache(n)
ECTS-Credits

10.00 Credits

Workload

300 Stunden

Lehrveranstaltungen

8.00 SWS (8.00 SWS Übung)

Selbststudienzeit

180.00 Stunden

Prüfungsvorleistung(en)
Keine
Prüfungsleistung(en)

Alternative Prüfungsleistung - Beleg
Modulprüfung | Wichtung: 100%
in "Freilandpraktikum Stadt- und Industrieökologie"

Lehrform

Übung

Medienform

Powerpoint, Tafel, Expertenvortrag, Diskussion, Exkursion

Lehrinhalte/Gliederung
  • Die Lehrveranstaltung ist als Übung mit Seminar- und Projektcharakter konzipiert.
  • Die Grundbegriffe und Inhalte der Stadt- und Industrieökologie werden vorgestellt und im Rahmen von Freiland-Untersuchungen angewandt.
  • Hierzu ist ein durch die Stadt Dresden gelegter Transsekt *), aufgeteilt auf mehrere Gruppen, selbstständig im Hinblick auf biotische und abiotische ökologische Zustände zu untersuchen.
  • Dabei spielen insbesondere die Themen Naturraum, Gewässer, Boden, Vegetation und Stadtfauna in unterschiedlichen Landnutzungs- und Siedlungtypologien eine Rolle.
  • Über die Analyse hinaus sollen exemplarisch Vorschläge für eine Verbesserung der Situation durch Schutz- und Entwicklungsmaßnahmen erarbeitet werden.
  • Um einen möglichst umfangreichen Praxisbezug herzustellen, sind außerdem einzelne Tage als externe Lehrveranstaltungen vorgesehen (u. a. Biodiversität und Klimaanpassung in Dresden, Ökologie und Umweltschutz in verschiedenen Großbetrieben der Region, Stadtentwicklung und Naturschutz in Nürnberg). Die Ergebnisse dienen als wichtige Inputs für die individuelle Gruppenarbeit und dazu, beispielhafte Akteure und Instrumente kennenzulernen.

*) Transekt gibt es auch (Wikipedia), aber die wissenschaftlich korrekte Schreibweise ist Transsekt.

Qualifikationsziele
  • Aus den selbstständigen Untersuchungen und dem Input aus den externen Veranstaltungen sind als Belegarbeit Analysen nach ökologischen Kriterien knapp darzustellen und daraus Vorschläge zur Verbesserung der Situation in Teilen der Transsekte abzuleiten.
  • Diese sollen bestehende Kontroll-, Informations-, Steuerungs- Planungs- und Monitoringinstrumente sowie Prozesse in der politischen Meinungsbildung und im Verwaltungshandeln berücksichtigen.
  • Eine schlüssige und innovative Dokumentation stellt die geforderte Prüfungsleistung dar.
Sozial- und Selbstkompetenzen

Die Studierenden können die gesellschaftliche und politische Tragweite von Entscheidungen des Menschen für die urbane Umwelt reflektieren und einordnen. Das erlerntes Wissen kann im urbanen Bereich landschafts- und naturschutzplanerisch umgesetzt werden.

Besondere Zulassungsvoraussetzung
Keine Angabe
Empfohlene Voraussetzungen
Fortsetzungsmöglichkeiten
Literatur

Sukopp & Wittig: Stadtökologie, Gustav-Fischer-Verlag; Ineichen et al: Stadtfauna. Haupt-Verlag.

Aktuelle Lehrressourcen
Hinweise

Der Begriff Stadtökologie findet im Kontext verschiedener Ansätze im Spannungsfeld Stadt und Ökologie Anwendung. Es geht unter anderem um die räumliche Verteilung, Qualität und Intensität der Nutzung von Flächen, Umweltmedien und Energie. Dabei können Fragen der Erforschung einzelner urbaner Lebensräume, aber ebenso die Untersuchung von Städten als Ökosysteme insgesamt und - nicht zuletzt aus praxisrelevanter Sicht - die Frage unterschiedlicher ökologisch relevanter Fachplanungen und Aspekte der Stadtplanung und –entwicklung im Fokus des Interesses stehen. Ökologische Forschungsmethoden für Analyse und Bewertung beziehen sich nicht nur auf naturwissenschaftlich beschreibbare abiotische und biotische Faktoren sowie deren Wechselwirkung (Geologie und Bodenkunde, Hydrologie und Klimatologie, Botanik, Vegetationskunde und Zoologie). Sie können auch direkt auf die Analyse soziologischer Phänomene in Städten angewendet werden (Sozialökologie).

Das Forschungsfeld der Industrieökologie deckt sich zum Teil mit stadtökologischen Fragen (Industrie- und Infrastrukturanlagen als Bestandteil des urbanen Raumes), besitzt aber darüber hinausgehende betriebsspezifische Spezifika im Hinblick auf die Nutzung von Ressourcen und die sich hieraus ergebenden Einwirkungen auf die Umwelt am unmittelbaren Standort und im Verflechtungsbereich, der oft regional und sogar global betrachtet werden muss.