L361 – Bioindikation
Biological Indication
Version: 2
Prof. Dr. rer. nat. Matthias Jentzsch
matthias.jentzsch.2(at)htw-dresden.de
Prof. Dr. rer. nat. Matthias Jentzsch
matthias.jentzsch.2(at)htw-dresden.de
Diplom-Biologe Mike Hölzel
mike.hoelzel(at)htw-dresden.de
Dr. rer. nat. Sabine Hänel
sabine.haenel(at)htw-dresden.de
5.00 Credits
150 Stunden
4.00 SWS (4.00 SWS Praktikum)
90.00 Stunden
Alternative Prüfungsleistung - Beleg
Wichtung: 100 %
Praktikum
Beamerpräsentation, Referate, Laborarbeit, Projektgruppenarbeit
- Inhalte der Bioindikation von Umweltbedingungen durch lebende Organismen
- Trophie/Saprobie von Fließgewässer
- Anwendung der DIN 38140
- Einteilung von Fließgewässern nach biotischen/abiotischen Faktoren
- biologische Bewertung zweier Fließgewässer mittels Saprobiensystem (Fangmethoden/Bestimmung Makrozoobenthos, Berechnung des Saprobienindex, Auswertung)
- Vorstellung der Theorie, gesetzlichen Rahmenbedingungen und ökologischen Grundlagen der Bioindikation Luftgüte mit Flechten
- Vorstellung und Anwendung der VDI 3957, insbesondere Blatt 13 sowie der HTI-Methode
- Erfassung und Bestimmung von epiphytischen Flechten
- Auswertung und Bewertung der Luftgüte-Erfassungen mit Hilfe der VDI 3957 und der HTI-Methode
- Nachweis und Quantifizierung transgenen Pflanzenmaterials mittels RT-PCR
- Die Studierenden kennen die verschiedenen Möglichkeiten der Bioindikation von Umweltbedingungen durch lebende Organismen, ihre wasser-, luftgüte- und naturschutzbezogene Anwendung sowie die Inhalte der biologisch-ökologischen Gewässeruntersuchung nach DIN 38140.
- Sie wenden diese methodisch an (standardisierter Fang von Makrozoobenthos) und sind in der Lage, die Ergebnisse auswerten (Bestimmung, indikatorische Einordnung, Bewertung des Fließgewässers).
- Die Studierenden können selbständig Erfassungen nach der VDI 3957/Blatt 13 durchführen und beherrschen die indikatorische Bewertung der Erfassungsdaten nach VDI 3957 und HTI-Methode
- Die Studierenden kennen häufige epiphytische Flechtenarten
- Sie kennen die Problematik transgener Organismen in Ökosystemen sowie Methoden für deren Detektion und die Quantifizierung transgenen Materials in Proben.
- Die Studierenden beherrschen die wissenschaftliche Dokumentation ihrer gewonnen Ergebnisse
- Die Studierenden organisieren sich in arbeitsteiligen Gruppen und arbeiten kooperative im Gelände zusammen.
- Die Studierenden kennen Ihre physischen Grenzen bei der Freilandarbeit und können diese realistisch bei der Arbeitsorganisation einplanen.
- Die Studierenden können ihre eigene Geschwindigkeit und den Genauigkeitsanspruch ihres Arbeitens mit anderen Studierenden vergleichen und einschätzen
- Die Studierenden bewerten die Leistungen der Gruppenmitglieder offen und arbeiten damit kooperativ und zielorientiert zusammen.
- Die Studierenden übernehmen Verantwortung für die Qualität ihrer Erfassungen und bewerten ihre Leistungen realistisch.
Die projektbezogene aktuelle Literatur für die Lehrveranstaltungen wird zu Beginn bekanntgegeben
Literatur zum Saprobienindex:
- BARNDT, G.; BOHN, B. & KÖHLER, E. (1986/87): Biologische und chemische Gütebestimmung von Fließgewässern. Schriftenreihe der Vereinigung Deutscher Gewässerschutz e. V. (VDG). Band 53. VDG, Bonn.
- DIN 38410-1:2004-10: Deutsche Einheitsverfahren zur Wasser-, Abwasser und Schlammuntersuchung - Biologisch-ökologische Gewässeruntersuchung (Gruppe M) - Teil 1: Bestimmung des Saprobienindex in Fließgewässern (M 1).
- ENGELHARDT, W. (2008): Was lebt in Tümpel, Bach und Weiher? Pflanzen und Tiere unserer Gewässer. KOSMOS Naturführer. 16. Auflage. Kosmos Verlag, Stuttgart.
- LAWA - Bund/Länderarbeitsgemeinschaft Wasser (2003): Karte der biozönotisch bedeutsamen Fließgewässertypen Deutschlands.
- MEIER, C.; BÖHMER, J.; BISS, R; FELD, C.; HAASE, P.; LORENZ, A. ; RAWER-JOST, C.; ROLAUFFS, P.; SCHINDEHUETTE, K.; SCHÖLL, F.; SUNDERMANN, A; ZENKER, A. & HERING, D. (2006): Weiterentwicklung und Anpassung des nationalen Bewertungssystems für Makrozoobenthos an neue internationale Vorgaben. Umweltforschungsplan (UFOPLAN, Förderkennzeichen 202 24 223) des Umweltbundesamtes (UBA).
- Revision der DIN 38410 „Bestimmung des Saprobienindex in Fließgewässern“ (M1). Validierungsdokument. (01.04.2004).
- SCHWOERBEL, J. & BRENDELBERGER, H. (2005): Einführung in die Limnologie. 9. Auflage. Spektrum Verlag, München.
- UHLMANN, D. & HORN, W. (2001): Hydrobiologie der Binnegewässer. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart. Bayerisches Landesamt für Wasserwirtschaft (Hrsg.) (1992): Bestimmungsschlüssel für die Saprobier-DIN-Arten (Makroorganismen). Bearbeiter: Schmedtje, U., und F. Kohmann. Informationsberichte des Bayer. Landesamtes für Wasserwirtschaft 2/88. 2. Auflage, gebunden. München: 1–274.
- Nagel, P. (1989): Bildbestimmungsschlüssel der Saprobien. Makrozoobenthon. G. Fischer Verlag, Stuttgart, New York: 1–183.
- Waringer, J., und W. Graf (1997): Atlas der österreichischen Köcherfliegenlarven unter Einschluss der angrenzenden Gebiete. Facultas Universitätsverlag Wien: 1–286.
Literatur zur Luftgütebestimmung an Hand epiphytischer Flechten:
- Verein Deutscher Ingenieure (2005): VDI 3957 Blatt 13: Biologisches Messverfahren zur Ermittlung und Beurteilung der Wirkung von Luftverunreinigungen mit Flechten (Bioindikation).- VDI-Handbuch Biotechnologie, Band 2: 27 S.
- DIN EN 16413 (2014): Außenluft – Biomonitoring mit Flechten – Kartierung der Diversität epiphytischer Flechten.- 33 S.
- Kirschbaum, U. & Wirth, V. (2010): Flechten erkennnen – Umwelt bewerten. – 3. Auflage; Hessisches Landesamt für Umwelt und Geologie: 204 S.
OPAL-Kurs, DIN, Durchführungsverordnungen, diverse Bestimmungsschlüssel für Makrozoobenthos