D581 – Formen der Kultur und Geschichte der Gestaltung
Manifestation of Culture and History of Design
Version: 3
Prof. Dipl.-Des. Marcus Keichel
marcus.keichel(at)htw-dresden.de
Prof. Dipl.-Des. Marcus Keichel
marcus.keichel(at)htw-dresden.de
6.00 Credits
180 Stunden
4.00 SWS (1.00 SWS Vorlesung | 1.00 SWS Übung | 2.00 SWS Praktikum)
120.00 Stunden
Alternative Prüfungsleistung - Referat
Modulprüfung | Prüfungsdauer: 20 min | Wichtung: 100 %
Vorlesung, Übung und Praktikum
Das Gestalten von Objekten und Prozessen ist geprägt von Verhaltens- und Denkmustern, die dem kulturellen Zusammenhängen entstammen ,in denen die Gestalter sozialisiert und denen gegenüber sie nur in eingeschränktem Maße „frei“ sind. Zugleich geschieht Gestaltung immer mit Bezug auf Vorläufer und benachbarte Lösungen, kurz: es steht in problemgeschichtlichen Zusammenhängen.
Die Lehrveranstaltung vermittelt und trainiert Wissen und Kenntnisse, die zu beschreiben und zu beurteilen erlauben, wie als „neu“ eingeführte Lösung in das Gefüge von Gewohnheiten, Ritualen, Verhaltensmustern, Werten, Interessenslagen passen, sich mit ihnen auseinandersetzen und gezielt übersteigen.
Es wird ein Bewusstsein von der kulturellen Prägung der (ästhetischen) Analyse- und Gestaltungsmittel erzeugt und ausgebaut. Dabei rücken sowohl für die Europäische Geschichte typische Funktionsmodelle von Gestaltung in den Mittelpunkt als auch Selbstzeugnisse und Erklärungsversuche prominenter Gestalter zur kulturellen Wertigkeit ihrer ästhetischen Bemühungen. Diese Darstellungen werden mit der Lektüre von prominenten Gestaltungstheorien unterstützt. In praktischen Übungen werden eigenständig Funktionsmodelle von Gestaltung analysiert und dargestellt.
Kreative Individualität entfaltet sich im Kontext zeitgebundener kultureller Muster, wie z. B. zeitgeistig geprägter Denkfiguren, Analysemodellen, Anschauungsformen, Gestaltungsmittel und Ästhetiken. Die Lehrveranstaltung vermittelt Kompetenzen, die Zusammenhänge zwischen diesen überindividuellen Mustern und den Möglichkeitsräumen, in denen sich Gestalter zu einem bestimmten historischen Zeitpunkt bewegt haben, zu erkennen.
Damit soll das Selbstbewusstsein über die Wirkungsmöglichkeit von Gestaltern entwickelt und der Argumentation zum Wert gestaltender Arbeit ein intellektuelles, geschichtsreflektiertes Niveau eröffnet werden.
Informationen zu Beginn der Lehrveranstaltungen
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